In der Woche vom 21. bis zum 25. Mai ging es für die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen zur Studienfahrt nach Taiwan.
Taiwan – da denken viele Menschen zunächst an die High-Tech Industrie, für die das Land als wichtigster Mikrochip-Hersteller der Welt bekannt ist. Dass Taiwan noch viel mehr zu bieten hat, konnten wir während unserer Studienfahrt nach Taipei, der Hauptstadt Taiwans mit gut zweieinhalb Millionen Menschen, erleben.
Nachdem wir den ersten Tag unserer Studienfahrt mit der Anreise über Hongkong und dem Einchecken im Hotel verbracht hatten, konnten wir am Abend die nähere Umgebung erkunden und gemeinsam Abendessen. Auf den ersten Blick sieht es in Taipeh ganz ähnlich aus, wie in vielen Stadteilen von Beijing, die von älteren, meist grauen, hohen Wohnhäusern geprägt sind. Und doch ist Taipeh um einiges quirliger: Überall gibt es kleine Läden mit Restaurants, Essständen und Garküchen, wo rund um die Uhr Betrieb herrscht. Nicht nur in den bekannten Nachtmärkten mit unzähligen Möglichkeiten einzukaufen und Kleinigkeiten zu essen!
Ein weiterer Unterschied zu Beijing ist das Klima – gerade jetzt im Mai, wo es bei uns sehr sonnig und meist trocken ist, ist es in Taipeh sehr feucht und warm! Leider hat es in der Woche vor Ort auch noch recht viel geregnet. Während unserer Studienfahrt konnten wir die vorbereiteten Referate zur Geschichte, Biologie und Geografie Taiwans präsentieren und mit den Mitschülern diskutieren.
Aber neben den Referaten gab es auch ein sehr straffes Ausflugsprogramm zu absolvieren: Das wunderschöne, restaurierte Taiwan-Museum mit seiner neoklassizistischen Fassade, das Palast-Museum mit einem herrschaftlichen Park, die Gedächtnishallen des ersten Präsidenten Chiang Kai-shek, Longshan Tempel und Elefantenberg mit toller Aussicht auf Taipeh, der schon fast tropische und schöne Nationalpark Yangmingshan mit Blick auf die Küste und den Naturstrand und zum Abschluss noch der Teegarten Meijia, wo wir Tee pflücken und im Anschluss probieren konnten.
Die Zeit verging sehr schnell und die Tage waren von morgens bis abends mit Aktivitäten ausgefüllt. Was bleibt, ist der Eindruck eines unbeschwerten, fröhlichen Landes, das nach einer sehr bewegten und konfliktbelasteten Vergangenheit heute zu einer der fortschrittlichsten Demokratien der Welt gehört. Taiwan hat mit dem Management des Konfliktpotentials, das aus der geopolitischen Lage und Historie des Landes erwächst, alle Hände voll zu tun. Es bleibt zu hoffen, dass das Land seine demokratischen Prinzipien in Frieden weiterverfolgen kann! Wir waren sehr gerne zu Gast. Herzlichen Dank an das Lehrerteam - Frau Burger, Herrn Dr. Röhl und Herrn Schmidt – für die Begleitung dieser erlebnisreichen und interessanten Studienfahrt.
Sophia Hensel, 11b